Einleitung zum Buch (Rex Verlag, Luzern, 2007)
Maria Hafner schrieb: In der Frühe eines sommerlichen Morgens besucht mich ein Traum. Er will den Schlaf verscheuchen und die Nachtgedanken. Etwas Helles breitet sich aus in mir. Der unerwartete Traum hat nichts Machtvolles an sich. Vielmehr gibt er sich leicht und unaufdringlich. Er ist wie ein luftiges Gewebe, lichtvoll, das sich ausdehnt. Es gleicht einem Schmetterling.
Der Schmetterling ein Gaukler der Lüfte, der einst als Raupe über Blätter kroch, trägt uns die Botschaft von Aufbruch und Neuanfang zu. Die Entwicklung einer Raupe zu einem scheinbar schwerelosen Sommervogel wird zu einem Zeichen der Hoffnung, der Freiheit, auch in schwierigen Momenten menschlichen Lebens. Wer sich öffnet in der Zeit der Wandlung, dem wachsen Flügel, die ihn tragen.
Das Essay von Pater Daniel Schönbächler, Altabt Benediktinerklosters Disentis gibt dazu tiefgründig und zugleich heiter eine spirituelle Deutung von menschlicher Wandlung, einen kulturgeschichtlichen Hinweis auf die Metamorphose als Ur-Symbol für Tod und Auferstehung.